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ARD

Herausgegeben von der ARD-Programmdirektion / Presse- & Multiplikatorenkommunikation

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Dr. Lars Jacob
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Medien
  • ARD
  •  | Helmut Fischer



















Sechsteilige Event-Serie

MOZART/MOZART

AB FREITAG, 12. DEZEMBER 2025 | ARD MEDIATHEK | Alle Folgen DIENSTAG, 16. DEZEMBER 2025 | 20:15 UHR | DAS ERSTE | Folgen 1 bis 3 MITTWOCH, 17. DEZEMBER 2025 | 20:15 UHR | DAS ERSTE | Folgen 4 bis 6
  • Bild: WDR/Armands Virbulis

Stand: Oktober/2025

















Ein Mythos, neu interpretiert – voller Opulenz, modernen Beats und unvergesslichen Bildern: Die sechsteilige Serie wagt eine originelle, heutige Perspektive auf das Phänomen Mozart.



















  • Bild: WDR/Armands Virbulis























Mozarts übersehene Schwester rückt ins Rampenlicht der Geschichte. Erzählt wird eine berührende, vielschichtige Geschwisterbeziehung, getrieben von Liebe, Rivalität und Rebellion – laut, farbenprächtig, emotional. Zwei Wunderkinder, die ihrer Zeit voraus sind, auf der Suche nach Freiheit, Individualität und Selbstbestimmung.













  • Bild: Story House Pictures GmbH

INHALT



MOZART/MOZART rückt Mozarts vergessene Schwester Maria Anna ins Rampenlicht der Geschichte – eine völlig neue weibliche Perspektive auf Genie, Rollenverständnis und Selbstbestimmung.

Er ist der Superstar. Sie ist „nur“ seine Schwester, „das Nannerl“, obwohl sie ebenso wie ihr Bruder ein musikalisches Ausnahmetalent ist. Als Wolfgang Amadeus Mozart jedoch abstürzt und nicht mehr auftreten kann, steht plötzlich die finanzielle Zukunft der Familie auf dem Spiel – und mit ihr Maria Annas persönliche Freiheit. Um Amadeus’ Karriere und sich selbst zu retten, schlüpft Maria Anna notgedrungen in die Rolle ihres Bruders. Schon bald findet sie sich in einem Netz aus royalen Intrigen wieder, in deren Mittelpunkt ausgerechnet der Mann steht, der sich Hals über Kopf in sie verliebt: Antonio Salieri.

„Mozart/Mozart“ spielt im Wien der 1780er Jahre, dem glanzvollen Herzen Europas unter Kaiser Joseph II. Tagsüber pulsieren die Straßen von Künstlern, die nach Ruhm streben. Nachts beherrschen Maskenbälle und hedonistische Exzesse die Stadt. Nur wenige schaffen es. Die meisten verschwinden. Erfolg erfordert Talent, mächtige Gönner – und Glück. Für den Kaiser zu arbeiten, bedeutet Sicherheit und Ruhm. Aber für Frauen ist diese große Bühne tabu.

Maria Anna Mozart muss darum kämpfen, gehört zu werden – in einer Welt, die sie zum Schweigen bringen will. „Mozart/Mozart“ wagt einen scharfen Blick auf Familie, Genialität und gesellschaftliche Tabus und enthüllt tiefere Wahrheiten über die Suche nach Freiheit, Identität und Selbstverwirklichung, über Begabung und Bestimmung – vor allem aber über die Liebe zur Musik.



  • Bild: WDR/Armands Virbulis

BESETZUNG UND STAB

BESETZUNG

MARIA ANNA MOZART
Havana Joy
WOLFGANG AMADEUS MOZART
Eren M. Güvercin
LEOPOLD MOZART
Peter Kurth
CONSTANZE WEBER
Sonja Weißer
ANTONIO SALIERI
Eidin Jalali
KAISER JOSEPH II
Philipp Hochmair
MARIE ANTOINETTE
Verena Altenberger
GRÄFIN VON GREINER
Lisa Vicari
ELENORA MAXIM
Annabelle Mandeng
FREIHERR ZU SONNENBURG
Jan Krauter
FRAU WEBER
Arnita Jaunzeme
AVENARIUS
Dzordzs Ronnijs Steele
SATTELBERGER
Edgar Nazarov
DR. WAGNER
Darius Petkevičius
ROSA
Samira Adgezalova
NANCY STORAGE
Damona

u.v.m.



STAB

REGIE
Clara Zoe My-Linh von Arnim
KAMERA
Simon Dat Vu
SZENENBILD
Algirdas Garbačiauskas
KOSTÜM
Daiva Petrulytė
MASKENBILD
Beata Aija Rjabovska
CASTING
Franziska Aigner
MUSIK
Jessica de Rooij feat. ÄTNA
MONTAGE
Jens Klüber

Yvonne Tetzlaff

Holger Finck
PRODUZENT, HEADAUTOR, SHOWRUNNER
Andreas Gutzeit
AUTORIN
Swantje Oppermann
PRODUCERIN
Simona Weber
JUNIOR PRODUCERIN
Maya Bartetzko
PRODUZENT
Jens Freels
REDAKTION WDR (Federführung)
Henrike Vieregge

Frank Tönsmann

Alexander Bickel
REDAKTION SWR
Brigitte Dithard
REDAKTION ARD DEGETO
Christoph Pellander
REDAKTION ORF
Andrea Bogad-Radatz

Nina Fehrmann-Trautz

Produziert von Story House Pictures in Koproduktion mit der ARD (WDR/SWR/ARD Degeto Film), dem ORF und der Dreaming Sheep Company. Weltvertrieb: Bavaria Media in Vertriebskooperation mit der Beta Film.

  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH

EDITORIAL

Mozart? Mozart!

von Alexander Bickel (Vorsitzender der ARD-Gemeinschaftsredaktion Serien im Hauptabendprogramm)

Seinen Namen kennt jedes Kind, seine Musik fasziniert die Menschen genauso wie sein allzu kurzes Leben: Wolfgang Amadeus „Wunderkind“ Mozart, als Schöpfer der „Kleinen Nachtmusik“ und der „Zauberflöte“, als Genie und Namensgeber eines Schokoladenkonfekts und auch bald 270 Jahre nach seiner Geburt als Pop-Ikone allerersten Ranges. Nicht so viele wissen von Mozarts älterer Schwester Maria Anna, ihrerseits eine hochtalentierte Pianistin und als Wunderkind an Europas Höfen herumgereicht – als erwachsene Frau von Zeitgenossen und Nachwelt aber viel weniger geschätzt als ihr Bruder.

Kann man ungerecht finden. Oder etwas tun gegen diese Ungerechtigkeit, und, wie die Serie „Mozart/Mozart“, die Geschichte der beiden Wunderkinder aus Maria Annas Perspektive erzählen – mit dem gebotenem Respekt vor dem musikalischen Talent der beiden Mozarts und mit einer guten Portion an künstlerischer Freiheit und Unverfrorenheit: als über sechs Folgen mit hohem Tempo erzähltes, opulentes historisches Spektakel um Intrigen, Maskeraden und mehr als eine Erpressung; als emotional aufgeladene Geschwistergeschichte über eine junge Frau, die ihren Bruder rettet, um sich selbst zu retten – und als farbenfrohes, hochmusikalisches romantisches Singspiel in deutscher Sprache. Very Mozart-like.

Die Geschichtsbücher bleiben also im Regal. Es darf ganz ohne Scheu mitgefiebert werden, wenn Maria Anna ihr Herz ausgerechnet an Mozarts Gegenspieler Salieri zu verlieren droht, enemy to lover, wie man heute sagt. Es darf gelacht werden, wenn die aus Paris an den Wiener Hof zurückgekehrte Marie Antoinette ihren Bruder, den habsburgischen Kaiser Joseph II. nach Strich und Faden aufzieht – für seine sturzlangweiligen Feiern und die dünne Suppe.

Nach Drehbüchern von Andreas Gutzeit und Swantje Oppermann begeistert Verena Altenberger als verzweifelt laszive badass Queen Marie Antoinette, Lisa Vicari als ihre gelegentlich indiskrete Hofdame, Philipp Hochmair als dröger Kaiser Joseph II., Peter Kurth als Leopold Mozart und Sonja Weißer als Amadeus‘ spätere Ehefrau Constanze. Im Mittelpunkt des exzellenten Casts unter der Regie von Clara Zoë My-Linh von Arnim stehen Havana Joy („Love sucks“) und Eren M. Güvercin („Druck“) sowie Eidin Jalali als Antonio Salieri.

Die Auftritte der Mozarts im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts waren nicht weniger spektakulär als die von Beyoncé oder Lady Gaga heute. Die Kostüme der Emmy-nominierten Daiva Petrulyte („Sisi“, „Tschernobyl“) und das Szenenbild von Algis Garbaciauskas („Sisi“) fallen genauso aufsehenerregend aus wie die Charaktere. Kameramann Simon Dat Vu hat das alles spektakulär in Szene gesetzt.

Dazu kommt Mozarts Musik, wie man sie noch nie gehört hat. Seine ikonischen Kompositionen treffen auf eine atmosphärische, moderne Partitur – und entführen die Zuschauer zusammen mit den Figuren in traumhafte Sequenzen. Witzig, berührend und unwiderstehlich modern. Filmkomponistin Jessica De Rooij („Sisi“) und das Electronica-Duo ÄTNA haben der Figur der Maria Anna ein ganz eigenes emotionales Profil verliehen.

„Mozart/Mozart“ verspricht große fiktionale Serienunterhaltung für alle, die Mozart lieben, und für alle anderen. Seine Geschichte und ihre Geschichte als Biopic, das für zwei lange Dezemberabende im Ersten genauso taugt wie fürs genussvolle Binging in der ARD Mediathek. Klassische Musik darf heute genauso modern sein, genauso viel Spaß machen wie vor 250 Jahren.





  • Bild: WDR/Armands Virbulis

DIE HAUPTPERSONEN UND IHRE DARSTELLER

Von der Geschichte vergessen: Mozarts geniale Schwester Maria Anna

Havana Joy

Maria Anna Mozart trat früher mit ihrem berühmten Bruder auf – bis Kaiserin Maria Theresia sie von der Bühne verbannte, weil sie eine junge Frau geworden war. Jahre später kehrt sie auf die Bühne zurück, verkleidet als ihr Bruder Amadeus, um seine Karriere und ihre Zukunft zu retten. Doch die Lüge, die ihr die Freiheit schenkt, führt sie auch in ein Netz aus Maskerade, Palastintrigen und einer verbotenen Liebe zu ihrem musikalischen Rivalen Antonio Salieri. Geheimnisse bleiben jedoch nie lange verborgen: Um wahre Freiheit zu erlangen und im Rampenlicht zu stehen, muss sie alles riskieren.

Maria Anna ist eine wahnsinnig vielschichtige Figur, die zwischen ihrem Traum und ihrer Bestimmung zerrissen ist. Im Schatten ihres Bruders hat sie vergessen, dass auch ihr Talent es verdient hat, gehört zu werden. Jemanden mit solch einer Begabung zu spielen und sich in die Welt der Musik begeben zu dürfen, hab’ ich mir schon immer gewünscht.“

Havana Joy

  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH



Ein Wunderkind, das außer Kontrolle gerät: Wolfgang Amadeus Mozart

Eren M. Güvercin

Mozart wurde als Wunderkind geboren und als Sensation erzogen: Er kennt nichts anderes als das Leben als Superstar – und die erdrückende Last der Erwartungen, die ihn langsam in den Wahnsinn treiben. Als seine Schwester in seine Fußstapfen tritt und sich als ihm ebenbürtig erweist, verliert er die Kontrolle. Süchtig nach der Bühne und voller Angst, ersetzt zu werden, wird er selbst zu seinem größten Feind. Nur wenn er vom Mythos des Wunderkindes ablässt, kann er entdecken, wer er wirklich ist.

Mich hat es gereizt, Amadeus Mozart zu spielen, weil ich diese ikonische Figur in einem modernen, poppigen Kontext völlig neu interpretieren konnte. Besonders die Perspektive über seine Schwester hat mich angezogen, weil sie einen wichtigen Blickwinkel eröffnet und Amadeus’ Rolle dadurch subtiler, vielschichtiger und überraschend frisch wirkt. Es geht um Familie, aber auch um arrogante, kindische Konkurrenz. Mit der Regisseurin Clara Zoë My-Linh von Arnim hat mich die Lust gepackt, Teil einer kreativen Umsetzung zu sein, die Klassik und Pop gekonnt miteinander verbindet.“

Eren M. Güvercin

  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH



Wiens Goldjunge: Antonio Salieri – kultiviert, unwiderstehlich und gnadenlos ehrgeizig

Eidin Jalali

Als Lieblingskomponist des Kaisers ist er es gewohnt zu gewinnen – auf der Bühne und in den Salons der Macht. Doch als mit Mozart ein mysteriöser neuer Rivale seine Stellung bedroht, zieht Salieri hinter den Kulissen die Fäden, um den Konkurrenten zu sabotieren. Was er nicht bemerkt: Das wahre Genie, das er zu vernichten versucht, ist die Frau, in die er sich ungewollt verliebt. Als Leidenschaft und Stolz aufeinanderprallen, muss Salieri sich entscheiden: Verteidigt er sein Vermächtnis oder gibt er sich einer Liebe hin, die ihn ruinieren könnte?

Mich hat an ‚Mozart/Mozart‘ gereizt, dass es um große Musik, aber auch um verletzliche Menschen geht. In Salieri steckt Bewunderung und Schmerz zugleich. Solche Gegensätze zu spielen, macht immer großen Spaß.“

Eidin Jalali

  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH



Scharfsinnig, kreativ und furchtlos – ein Freigeist in einer gepuderten Welt: Constanze Weber

Sonja Weißer

Als Amadeus und Maria Anna in der bescheidenen Pension Weber Zuflucht suchen, ist es Liebe auf den ersten Blick: Constanze ist von dem Wunderkind hingerissen, ersinnt die Verkleidung, die Maria Annas geheime Karriere begründet, und heiratet Amadeus aus einer Laune heraus. Aber das Leben mit einem Superstar ist chaotisch: Als Drogen, Schulden und Eifersucht ihren Tribut fordern, muss Constanze sich von einem Freigeist zu einer Beschützerin entwickeln – und nicht nur ihren Ehemann, sondern die gesamte Mozart-Familie verteidigen.

Am meisten an Constanze hat mich ihr naiver und unbeirrter Blick auf die Liebe gereizt. Constanze ist eine sehr emotional reife junge Frau, lässt sich aber den Spaß und die Freiheiten ihrer Jugend nicht nehmen. Außerdem haben wir sie in der Serie als wahnsinnig kreativ und auch wild gezeichnet, was viel Spaß gemacht und Freiraum beim Spielen gelassen hat. Ich bin sehr interessiert an historischen Stoffen. Mehr als die schon bekannten und verbreiteten Lebens- und Weltgeschichten faszinieren mich die Stimmen der Menschen, die vergessen, zum Schweigen gebracht oder ausradiert wurden. Das tun wir auf gewisse Art auch in ‚Mozart/Mozart‘. Wir zeigen die Geschichte und das Talent einer Frau, die das, auf Grund ihres Geschlechts, in der Realität leider nie so erleben durfte.“

Sonja Weißer

  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH



Lustig, vergnügungssüchtig, verzweifelt – Königin Marie Antoinette

Verena Altenberger

Die französische Königin tanzt, trinkt und dominiert jeden Raum. Niemals würde sie sich jemandem unterwerfen – schon gar nicht ihrem Bruder und Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Joseph II. Aber hinter ihrer Pracht verbirgt sich eine verzweifelte Frau, die zu jung verheiratet wurde und Angst hat, überflüssig zu werden. Als sie mit Amadeus flirtet, um ein Stück Macht zurückzugewinnen, merkt sie nicht, dass sie einem Trugbild hinterher jagt – und dass die wahre Revolution bereits im Gange ist.

Es gibt Rollen, die kommen einfach genau zur richtigen Zeit. Ich musste diese Rolle einfach spielen, alles in mir hat danach geschrien. Und dann auf Clara Zoe My-Linh von Arnim zu treffen – was für ein Schauspielluxus-Zauber! Marie Antoinette war eine Rolle auf meiner geheimen Bucket-List. Check. Und dann gleich so eine klug-durchgeknallte Marie Antoinette – besser geht’s nicht. Ich habe mir nach dem Lesen des Drehbuchs schon gedacht, das wird bestimmt – auch – lustig, aber wie verdammt komisch diese Royals sind, das hat sich erst durch die Arbeit mit der Regie ergeben. Mein Herz hat sehr viel getanzt bei der Freiheit im Ausdruck, die ich im Spiel erleben durfte. Ich liebe den freien Umgang mit dem historischen Stoff. Gerade dieser Zugang lässt mich denken: Ich glaube, genau so war es!“

Verena Altenberger

  • Bild: WDR/Armands Virbulis



Eine Oper fürs Volk zur Rettung des Reichs – Kaiser Joseph II., Monarch mit Reformeifer

Philipp Hochmair

Joseph II. möchte ein anderer Herrscher sein – einer, der mit Vernunft regiert, nicht mit Unterdrückung. Seit seiner Thronbesteigung hat er die Ausgaben gekürzt, den Hof verkleinert und sich seine Adelskollegen zu Feinden gemacht. Doch der ernsthafte und disziplinierte Kaiser sieht sich als Reformer mit einer Mission. Für ihn ist Musik nicht nur Unterhaltung, sondern ein politisches Instrument. Mit der Oper für das Volk hofft er, die Herzen zu gewinnen und zu beweisen, dass Macht mit guten Absichten verbunden sein kann. Was er jedoch nicht weiß: Sein Star-Komponist ist eine Frau. Und der Einsatz könnte nicht höher sein.

Mich hat gereizt, die europäische Geschichte hautnah zu erleben. Joseph II. war eine so wichtige Figur für die kulturelle Entwicklung. Dinge, die unser humanistisches Verständnis ausmachen wie z.B. die Schulpflicht, Aufhebung der Leibeigenschaft usw. wären ohne ihn nicht selbstverständlich. Ich wollte immer schon in Mozarts Welt und Zeit eintauchen. Und die Frage, wie man das heute am besten darstellen kann, hat mich schon immer beschäftigt. Hier hat man einen unkonventionellen Ansatz gewählt. Darüber hinaus hat mich die Regisseurin interessiert und ich wollte die Produzenten von ‚Sisi‘ kennenlernen. Es war toll, in Riga in den Studios zu drehen, wo auch ‚Sisi‘ entstanden ist.“

Philipp Hochmair

  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH



Leopold Mozart: ein getriebener Patriarch, hin- und hergerissen zwischen Ehrgeiz und Familie

Peter Kurth

Leopold ist entschlossen, Mozart zu einem Namen zu machen, den die Welt niemals vergessen wird. Als seine Tochter Maria Anna in die Pubertät kommt und nicht mehr auftreten darf, wird sie beiseitegeschoben – in den Schatten ihres jüngeren Bruders. Doch als Amadeus in eine Abwärtsspirale gerät und das Geschäftsmodell der Familie vor dem Zusammenbruch steht, will Leopold seine Tochter Maria Anna gegen ihren Willen verheiraten. Das geht nach hinten los. Seine Kinder entfernen sich von ihm und alte Wunden brechen wieder auf, als er seine ehemalige Geliebte in Wien wiedertrifft. Doch das persönliche Drama weicht bald einer größeren Bedrohung: Jemand kennt das dunkelste Geheimnis der Familie – und setzt ihn unter Druck.

An der Serie hat mich vor allem der sehr moderne Zugriff begeistert: Nicht Amadeus steht im Mittelpunkt, sondern die Familie und vor allem natürlich Mozarts Schwester, die ja von der Geschichte fast vergessen wurde. Leopold ist als Familienoberhaupt dabei eine vielschichtige Figur. Mich hat interessiert, wie er sein Handeln zwischen großen Zielen und alltäglichen Existenzängsten austariert. Wie werde ich der höfischen Etikette gerecht? Wie sorge ich dafür, dass für die Familie genug Nahrung auf dem Tisch ist? Das sind die Fragen, denen sich Leopold stellen muss.“

Peter Kurth

  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH



Elegant, verwundet, standhaft – Elenora: ein gefallener Stern, der wieder aufsteigt

Annabelle Mandeng

Sie war einst der aufsteigende Stern der Wiener Opernszene. Doch dann beendete sie ganz plötzlich ihre Karriere und verschwand von der Bühne – und aus Leopold Mozarts Leben. Als sie sich nach mehr als zwei Jahrzehnten wieder begegnen, sind die Spannungen groß, die Wahrheit bleibt unausgesprochen, Vorwürfe brodeln unter der Oberfläche. Elenora hegt einen tiefen Groll gegen ihre ehemalige Liebe und besitzt gleichzeitig den Schlüssel zur Rettung der Familie Mozart: ihre einzigartige Stimme.

Das Projekt und vor allem die mir anvertraute Rolle der Elonora Maxim haben mich direkt überzeugt, da sich die Serie glaubwürdig in einem historischen Setting bewegt und dabei zugleich einen neuen, modernen Blick auf die Figuren wirft. Dank der herausragenden Regie von Clara von Arnim ist daraus eine feine Gratwanderung mit komplexen und emotional tiefgründigen Charakteren entstanden. Es geht endlich mal nicht nur allein um Wolfgang Amadeus, sondern vor allem auch um die vielen, zum Teil vergessenen weiblichen Talente, die in seinem Schatten stehen. Diese einzigartigen Stimmen wieder hörbar zu machen, hat mich dabei von Anfang an fasziniert.“

Annabelle Mandeng

  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH

EPISODEN

Episode 1

Dienstag, 16. Dezember, 20:15 Uhr

Nachdem Amadeus wegen seines wilden und respektlosen Verhaltens vom Salzburger Hof entlassen wurde, erwartet seine Schwester Maria Anna ein noch schlimmeres Schicksal: eine von ihrem Vater Leopold arrangierte Ehe. Um ihr gemeinsames Verderben abzuwenden, fliehen die Geschwister heimlich nach Wien, in der Hoffnung, Amadeus eine neue Anstellung am Hofe Kaiser Josephs II. zu verschaffen.

Was Maria Anna nicht weiß: Ihr Bruder leidet an einer Handgelenksverletzung, die er mit einer Mischung aus Laudanum und Alkohol behandelt. In Wien verliebt sich Amadeus in die Tochter ihrer Vermieterin, die talentierte Schneiderin Constanze, die schnell zu einer geheimen Verbündeten der beiden Geschwister wird. Um sich und Amadeus über Wasser zu halten, verkauft Maria Anna einige ihrer Kompositionen an einen Fremden. Während einer Audienz bei Joseph II. stellt sie jedoch fest, dass dies just der Hofkomponist des Kaisers und damit Amadeus' größter Rivale – Antonio Salieri – war. Der Versuch der Geschwister, eine Anstellung bei Hofe zu erhalten, scheitert.

Unterdessen wird Joseph II. von einem Besuch seiner Schwester, Königin Marie Antoinette von Frankreich, und ihrer Vertrauten Gräfin von Greiner überrascht. Die prunksüchtige Königin ist entsetzt über die Sparmaßnahmen ihres Bruders und arrangiert heimlich ein pompöses Geburtstagskonzert zu seinen Ehren. Amadeus soll den Kaiser dort mit seinem Auftritt beeindrucken – doch am großen Abend findet Maria Anna ihn bewusstlos vor, weil er sich mit Drogen betäubt hat. Um beide zu retten, betritt sie selbst verkleidet als „Mozart“ die Bühne.



  • Bild: WDR/Armands Virbulis

Episode 2

Dienstag, 16. Dezember, 21:00 Uhr

Maria Annas Auftritt ist ein Triumph! Der Kaiser beauftragt „Mozart“ mit der Komposition einer Volksoper, sehr zum Missfallen von Marie Antoinette, die wegen der Zuwendung ihres Bruders zum Volk den Niedergang der Monarchie und ihres eigenen Einflusses befürchtet. Die Euphorie der Geschwister währt jedoch nur kurz, denn Constanzes Mutter hat von der Affäre ihrer Tochter mit Amadeus Wind bekommen und wirft sie aus ihrer Pension. Das Trio findet Unterschlupf bei einer Truppe von Straßenmusikern. Inspiriert von deren Kreativität und Sorglosigkeit beschließt Amadeus spontan, Constanze zu heiraten und mit der Gruppe auf Tournee zu gehen. Nach einem emotionalen Streit mit Amadeus muss Maria Anna sich nun allein um den Auftrag des Kaisers kümmern, während ihr Vater nach Wien gekommen ist und ihnen auf der Spur ist.

Salieri versucht verzweifelt, seine Position zu behalten: Er will Maria Anna bestechen, damit sie ihren Bruder zum Rücktritt überredet. Aber sie lehnt ab, da sie bereits die perfekte Idee hat – eine Oper in deutscher Sprache! Gerade als Amadeus zurückkehrt, um Wiedergutmachung zu leisten und dem Kaiser ihren Vorschlag zu unterbreiten, kommt es zur Katastrophe: Salieri hat ihre Idee gestohlen. Wütend fordert Amadeus ihn zum Duell heraus.



  • Bild: WDR/Armands Virbulis

Episode 3

Dienstag, 16. Dezember, 21:45Uhr

Constanze ist beim Duell versehentlich angeschossen worden. Nachdem er sich um sie gekümmert hat, wird Amadeus verhaftet. Als der Kaiser den Grund für das Duell erfährt, verkündet er einen öffentlichen Arienwettbewerb, um zu entscheiden, wer die Volksoper komponieren soll.

Am Hof versucht Marie Antoinette, Amadeus zu verführen, der im letzten Moment flieht. Der Druck wird ihm zu viel und er versinkt immer tiefer in seiner Sucht. Sein Vater Leopold, der seine Kinder aufgespürt hat, lässt ihn in ein Sanatorium einweisen, während Maria Anna erneut die Dinge selbst in die Hand nehmen muss. Sie besucht den geheimen, luxuriösen Maskenball der Königin in der Hoffnung, die Star-Sopranistin Nancy Storace für den Wettbewerb zu gewinnen. Dort sprühen die Funken zwischen ihr und Salieri – doch dann kommt er ihr bei der Star-Sängerin zuvor. Stattdessen überredet Maria Anna Elenora Maxim, eine einfache zurückgezogen lebende Sängerin und Leopolds ehemalige Geliebte, die Arie der Mozarts beim Wettstreit zu singen.

In der Klinik verschlechtert sich Amadeus' Zustand und es wird ihm verboten zu gehen. Maria Anna hat keine andere Wahl, als ein weiteres Mal für den Auftritt seine Identität anzunehmen. Mit Elenora triumphiert sie über Salieri und wird vom Volk gefeiert. Doch als die Menge „Mozart“ in die Luft hebt, steht sie kurz davor, enttarnt zu werden.





  • Bild: WDR/Armands Virbulis

Episode 4

Mittwoch, 17. Dezember, 20:15Uhr

Maria Anna entgeht knapp ihrer Entlarvung – nur um dann von der Königin in die Enge getrieben zu werden, die sie für Amadeus hält, den sie verführen will. Maria Anna schindet Zeit, indem sie ein betörendes Klavierstück spielt, bis endlich der Kaiser eingreift und seine Schwester aus dem Hof wirft. Die verzweifelte Königin offenbart den wahren Grund für ihre Rückkehr: Ihr Ehemann König Ludwig XVI. verlangt nach Jahren der Kinderlosigkeit einen Erben – gezeugt von einem Mann seiner Wahl. Aber sie hat sich für Amadeus entschieden!

Unterdessen deckt Leopold Maria Annas Scharade auf, willigt jedoch ein, Maria Anna die Oper fertigstellen zu lassen, um den Ruf der Familie zu retten. Vom Kaiser dazu gezwungen, muss Salieri mit den Mozarts bei der Leitung des Orchesters zusammenarbeiten. Die Spannungen zwischen ihm und Maria Anna nehmen zu – was zu einem leidenschaftlichen Kuss führt. Bei der Probe weigern sich die Musiker, Maria Anna ernst zu nehmen. Mit Elenoras Hilfe gewinnt Maria Anna ihr Selbstvertrauen zurück, komponiert einen wunderschönen ersten Akt und beweist ihr Talent.

Constanze befreit Amadeus aus dem Sanatorium und muss sich mit der Wahrheit über seine Beziehung zur Königin auseinandersetzen.





  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH

Episode 5

Mittwoch, 17. Dezember, 21:00Uhr

König Ludwig XVI. kommt nach Wien, um Marie Antoinette zurückzuholen. Entschlossen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, verführt sie Amadeus und bittet ihn, an ihren Hof in Frankreich zu kommen. Nachdem er sie zurückgewiesen hat, wendet sich die Königin an Salieri und bietet ihm einen Pakt an, um seinen Rivalen endgültig zu sabotieren.

Amadeus ist bei seiner Rückkehr nach Wien schockiert: Er muss erfahren, dass Maria Anna mit der Unterstützung von Leopold und Constanze die Oper leitet. Da er sich verraten und hintergangen fühlt, kapert er die Proben und schreibt die Partitur um, obwohl er gesundheitlich noch angeschlagen ist. Die Probe droht im Desaster zu enden. Um ihren Bruder abzulenken, verschiebt Maria Anna heimlich die Generalprobe, an der der Kaiser teilnehmen soll. Aber Amadeus entdeckt den Plan und zwingt das Orchester, zu seiner Version zurückzukehren, was zu einer totalen Katastrophe führt. Der Kaiser sagt die Premiere ab und entlässt die Mozarts aus seinem Hofstaat. Es kommt zu einem heftigen Streit zwischen den Geschwistern.

Maria Anna hat keine Wahl – sie willigt in die von ihrem Vater arrangierte Ehe ein. Mit gebrochenem Herzen flieht sie ein letztes Mal zu Salieri. Schließlich geben sie ihren Gefühlen nach – bis er gesteht, dass auch er die Probe sabotiert hat. Am nächsten Tag verlässt eine am Boden zerstörte Maria Anna mit Leopold Wien.







  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH

Episode 6

Mittwoch, 17. Dezember, 21:45Uhr

Allein und voller Reue weist Amadeus die Königin zurück und bittet Constanze um Vergebung. Er schwört, Maria Anna zurückzuholen. Marie Antoinette, die keine andere Wahl hat, kehrt nach Frankreich zurück.

Maria Annas Verlobter Freiherr zu Sonnenburg erkennt bei ihrer ersten Begegnung ihr Talent und willigt ein, die Verlobung zu lösen. Nach einer emotionalen Aussprache zwischen Maria Anna und Amadeus , befreien sie sich aus Leopolds Kontrolle und schwören, einander wieder zu vertrauen. Der Kaiser, der nichts von Salieris Intrigen ahnt, beauftragt ihn mit der Oper. Aber die Mozarts wehren sich – diesmal mit Maria Anna an der Spitze. Sie gründen ein Orchester aus Straßenkünstlern, um eine echte Volksoper zu schaffen.

Unterdessen wird Salieri von Schuldgefühlen gequält, weil er seine große Liebe sabotiert hat. Er findet Maria Anna und verspricht ihr, alles zu gestehen, wenn er damit ihr Herz gewinnen kann. Von seinen Worten bewegt, gesteht auch sie ihm ihre große Scharade: Sie ist heimlich als Amadeus Mozart aufgetreten und hat alle in die Irre geführt. Salieri fühlt sich betrogen und benutzt und verlässt sie. Aus Angst, alles sei verloren, alarmiert Maria Anna ihren Bruder und das Ensemble. Plötzlich trifft die kaiserliche Garde mitten in der Probe ein, um sie zum Hoftheater zu begleiten. Zur Überraschung aller verkündet der Kaiser, dass Salieri gestanden hat und setzt Amadeus' Oper wieder ein.

Doch diesmal ist es nicht Amadeus, der die Bühne betritt. Maria Anna tritt ins Rampenlicht – ohne Verkleidung, ohne Maskerade. In einer triumphalen Darbietung verzaubert Maria Anna das gesamte Publikum mit ihrer Volksoper. Als die Mozarts sich Hand in Hand verbeugen, hat ihre Reise am kaiserlichen Hof gerade erst begonnen.





  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH

STATEMENTS

Eine dringend relevante Geschichte

Statement von Showrunner Andreas Gutzeit



Mehr als zwei Jahrhunderte nach seinem Tod ist die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart noch immer lebendig – und weltweit relevant. Jeder hat ein Bild, einen Klang oder ein Gefühl im Kopf, wenn er den Namen Mozart hört. Ob es nun die Verkörperung des musikalischen Genies ist, die unvergessliche Melodie von „Eine kleine Nachtmusik“ oder das manische Lachen von Tom Hulce in „Amadeus“ – Mozart ist ein Name, der über Kulturen und Generationen hinweg Anklang findet. Aber was wäre, wenn sein Vermächtnis nicht nur ihm allein gehören würde? Maria Anna Mozart war selbst ein musikalisches Wunderkind und eine brillante Pianistin, die mit ihrem Bruder durch Europa tourte und bereits als Kind die Königshöfe begeisterte. Aber als sie älter wurde, schränkten gesellschaftliche Normen und Geschlechterrollen ihre Entfaltung ein. Während ihr Bruder Wolfgang Amadeus zum bekanntesten Namen der klassischen Musik wurde, wurde das Genie von „Nannerl“ stillschweigend übergangen.

Bis jetzt. „Mozart/Mozart“ spielt in einer Welt voller Opulenz, Macht und künstlerischer Rivalität und erzählt eine Geschichte, die sich dringend aktuell anfühlt. Wir werden mit Fragen konfrontiert, die auch heute noch relevant sind: Wer wird gehört? An wen erinnert man sich? Und was bedeutet es, in einer Welt, die einen nicht sehen will, außergewöhnlich zu sein? Im Kern ist dies eine Geschichte über Genialität, Ehrgeiz und den Mut, sich Erwartungen zu widersetzen. Es geht um eine Frau, die ihrer Zeit voraus war. Es geht um den Preis der Freiheit, das Verlangen nach Anerkennung und die Komplexität von (Geschwister-)Liebe. Und sie führt uns vor Augen, dass Genialität viele Formen annehmen kann – aber nicht immer die ihr gebührende Anerkennung findet.





  • Bild: WDR/Armands Virbulis

Einem Genre neues Leben einhauchen“

Statement von Regisseurin Clara Zoë My-Linh von Arnim



„Mozart/Mozart“ hat mich gereizt, weil der Stoff historische Erzählungen mit gegenwärtigen Themen verbindet. Durch die Augen von Maria Anna „Nannerl“ Mozart entsteht eine Botschaft, die bis heute zutrifft – besonders für junge Frauen im Kulturbetrieb und in der Arbeitswelt: unterschätzt zu werden und die eigenen Fähigkeiten nicht anerkannt zu bekommen. Diese Erfahrungen sind zeitlos und relevant.

Damit die Serie aus moderner Perspektive Anknüpfungspunkte schafft, waren mir insbesondere eine zeitgenössische Besetzung, eine authentische Inszenierung sowie eine eigene und zugleich populäre Visualität wichtig. Die Diversität des Casts war mir dabei ein entscheidendes Anliegen. Sie entstand aus dem Drang, eine Serie zu kreieren, die wirklich für ein großes Publikum gemacht ist – und die Rollen mit den jeweils besten Darstellenden zu besetzen, ungeachtet ihrer Herkunft.

Mit der Besetzung hat die Serie ihr Herz bekommen. Havana Joy verkörpert eine Frau des 18. Jahrhunderts, die ständig unterschätzt wird, und dabei nie wie ein Opfer oder schwach wirkt, sie trägt die gesamte Serie mit so einer Nahbarkeit die mich jeden Tag aufs Neue beeindruckt hat. Eren Güvercin bringt so viel Eigenes in Amadeus Mozart ein, dass die Rolle sich nicht hinter dem großen Namen verstecken muss. Gemeinsam mit dem weiteren Ensemble – Verena Altenberger, Eidin Jalali, Sonja Weisser, Lisa Vicari, Annabelle Mandeng, Peter Kurth, Philipp Hochmair u. v. m. – sind die Figuren über ihre „Funktion“ hinausgewachsen.

In der Inszenierung war mir wichtig, dass wir trotz der historischen Kulisse – mit ihren beeindruckenden Sets und pompösen Kostümen – immer nahbar bleiben. So galt es für die Spielenden und mich, immer wieder zu überprüfen, ob die Dialoge eine emotionale Wirkung entfalten – auch in den leisen Tönen – und so das heutige Publikum erreichen. DoP Simon Dat Vu und ich entschieden uns für subtile, zeitgenössische filmische Elemente, die sich unauffällig in die Erzählung einfügen und der Serie Frische und Dynamik verleihen. Dabei wollten wir dennoch dem historischen Motiv treu bleiben, und mit einer jungen, beweglichen Kameraführung arbeiten, die Modernität und Authentizität zugleich ermöglicht.

Ein zentraler Bestandteil dieser visuellen Sprache war das Farbkonzept. Die aristokratische Welt, in der sich Marie Antoinette bewegt, erscheint in blassen, fast Ton-in-Ton gehaltenen Farben. Kostüme und Szenenbild verschmelzen miteinander, genauso wie der Adel in der Serie sich nur noch über seine Klasse identifiziert. Im Kontrast dazu steht das bunte Leben auf der Straße: ein farbenfrohes, zugleich dunkles und patiniertes Bild von Armut, aber auch von „echtem“ Leben und einem Ort, in dem Begegnungen möglich sind. Dazwischen bewegt sich Maria Anna – der rote Fixpunkt, der sowohl im glanzvollen Hof als auch im kunterbunten Volk hervorsticht und beide Welten miteinander verbindet.







  • Bild: WDR/Armands Virbulis

Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation“

Statement von Filmkomponistin Jessica de Rooij



„Mozart/Mozart“ konzentriert sich auf Amadeus' ebenso talentierte Schwester Maria Anna und stellt ihr vergessenes musikalisches Leben und ihren Beitrag zum Mozart-Erbe in den Mittelpunkt. Natürlich enthält die Reihe die Originalmusik von Wolfgang Amadeus Mozart – von weltberühmten Stücken wie der Arie der Königin der Nacht und dem Lacrimosa bis hin zu weniger bekannten Werken wie einer frühen Missa brevis. Aber die Musik für unsere Serie beschränkt sich nicht auf historische Klänge. Sie fragt: Wie würde Mozart, der sein Publikum mit kühnen Innovationen herausforderte und zu einem „Popstar“ der klassischen Ära wurde, heute zu den Zuhörerinnen und Zuhörern sprechen? Und wie hätte Maria Anna sich ausgedrückt – in Musik, die unsere Ohren berührt und provoziert?

Zusammen mit der Elektropop-Band Ätna, Damona und anderen zeitgenössischen Songwritern und Künstlern schaffen wir eine musikalische Sprache, die klassische Mozart-Themen mit modernen Klängen, elektronischen Texturen und zeitgenössischen Pop-Elementen verschmilzt. Originalkompositionen dienen meist als Ausgangspunkt für die Transformation. Unser Ziel ist nicht die Reproduktion, sondern eine Neuinterpretation von Mozarts kreativem Funken – gesprochen in der Sprache von gestern, heute und morgen. Stilistische Brüche sind beabsichtigt – klassische Instrumente kollidieren mit kühnen, neuen Klangwelten. Als Komponistin inspiriert mich die Spannung zwischen Tradition und Innovation zutiefst – und die Frage, wie Musik sich weiterentwickeln kann, ohne ihre emotionale Authentizität zu verlieren.





  • Bild: WDR/Story House Pictures GmbH

Die Episoden 1 bis 4 von „Mozart/Mozart“ sind im Presse-Vorführraum zur Ansicht verfügbar: presse.daserste.de/video/vorfuehrraum/index.html

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