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  •  | ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg
  •  | Helmut Fischer



















Spielfilmserie (6 x 45 Min.)

Schattenseite

Ab Freitag, 17. Oktober 2025 | ARD MEDIATHEK Sonntag, 26. Oktober 2025 | ab 21:45 Uhr | DAS ERSTE



  • Bild: ARD Degeto Film/HR/funk/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

Stand: August/2025





























































































INHALT



Deine privaten Chats, Videos und Fotos landen plötzlich im Netz – die ganze Schule fragt sich: Wer steckt dahinter, wie kann man die Seite stoppen und kannst du dich auf deine Freunde verlassen? Das intensive Spiel beginnt.

„Schattenseite“ ist die neue Thriller-Serie von Özgür Yildrim und Alison Kuhn – schillernd, bildstark, ehrlich. Sechs Episoden, die zeigen, wie dünn die Grenze zwischen Wahrheit und totaler Kontrolle ist. Das Drehbuch von Hanna Hribar in Zusammenarbeit mit Jonas Ems erzeugt einen Sog aus Geheimnissen, großen Gefühlen und Verrat.„Schattenseite“ ist ein Coming-of-Age-Thriller, in dem ein einziger Klick ein Leben auf den Kopf stellt.

Neue Schule, neues Leben: Für die 18-jährige Nola (Samirah Breuer) wird der erste Schultag zum Schock. Kurz zuvor ist ein Mitschüler ums Leben gekommen – und bei der Trauerfeier taucht plötzlich eine anonyme „Schattenseite“ auf, die droht, die intimsten Geheimnisse der Schule offenzulegen. Schon die erste Enthüllung zerstört ein Leben – und alle wissen: Niemand ist sicher.

Während ihre Mutter Julia (Sithembile Menck) als Polizistin ermittelt, steckt Nola im Netz der Erpresser. Wer verschont bleiben will, muss andere verraten. Vertrauen zerbricht, Freundschaften kippen, Angst macht alle manipulierbar. Gemeinsam mit Außenseiter Corvin (Florian Geißelmann) sucht Nola nach dem Ursprung der „Schattenseite“. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto gefährlicher wird es. Denn was einmal im Netz ist, lässt sich nicht löschen…













  • Bild: ARD Degeto Film,HR, Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

FOLGEN

Episode 1: Dienstag

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  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg
  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

Neue Schule, neuer Anfang – doch Nola (Samirah Breuer) stolpert direkt in ein Geheimnis: Mitschüler Linus ist gestorben. Bei seiner Trauerfeier sprengen Push-Nachrichten die Stille. Eine „Schattenseite“ droht, intime Geheimnisse preiszugeben. Der Albtraum beginnt.



Episode 2: Mittwoch

Die „Schattenseite“ schlägt zu: Flávios (Marven Gabriel Suarez-Brinkert) Beziehung zu einer 13-jährigen Schülerin wird enthüllt und löst Ermittlungen aus. Und auch Nola gerät ins Visier – die erste Erpressernachricht landet auf ihrem Handy. Niemand ist sicher.



Episode 3: Donnerstag

Die „Schattenseite“ outet Nathan (Filip Schnack) und zerstört seine Zukunft. Nola weigert sich, Corvin (Florian Geißelmann) zu verraten – und geht mit ihm auf Spurensuche. Ihr Verdacht fällt auf DJ Goldberg (Moritz Hoyer). Doch um an Beweise zu kommen, müssen sie alles riskieren.



Episode 4: Freitag

Basketballstar Simon (Ludger Bökelmann) steht doppelt unter Druck. Talentscouts auf der Tribüne und Drohungen der „Schattenseite“ im Nacken. Während die Schule sich in ein Schlachtfeld gegenseitiger Erpressungen verwandelt, plant Flávio die Flucht mit Marianna.



Episode 5: Samstag

Die Spirale eskaliert. Nola und Corvin verdächtigen einen Lehrer, doch auch Lehrerin Diana (Franziska von Harsdorf) steht unter Schock: Sie glaubt, Opfer eines Übergriffs geworden zu sein. Simon gerät zwischen die Fronten – und sein Vater könnte eine düstere Rolle spielen. Angst vergiftet alles.



Episode 6: Sonntag

Alles bricht zusammen: Nola vertraut Corvin endlich ihr eigenes Geheimnis an – und zwingt ihre Mutter Julia zur Wahrheit über den Umzug nach Vresow. Linus’ Vater (Matthias Walter) erfährt bittere Wahrheiten. Doch selbst, als die „Schattenseite“ enttarnt wird, ist klar: Das Spiel hat erst begonnen.









  • Bild: ARD Degeto Film,HR, Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg



BESETZUNG

NOLA
Samirah Breuer
CORVIN
Florian Geißelmann
SIMON
Ludger Bökelmann
PARTICIA
Tanya Nguyen
NATHAN
Filip Schnack
GOLDBERG
Moritz Hoyer
FLAVIO
Marven Gabriel Suarez-Brinkert
JESSY
Carlotta Weide
LINUS
Philip Günsch
MARIANNA
Sophia Paasch
DUSTIN
Philip Kapell
YANNICK
Jonas Ems
JULIA WASSERMANN
Sithembile Menck
DIANA KAHLE
Franziska von Harsdorf
RAINER HUTH
Christian Erdmann
BENEDIKT HERMS
Anton Weil
MORITZ HOPPER
Moritz Grove
ANDREAS GRAU
Matthias Walter
SYBILLE HUTH
Marlene Ulonska
REKTOR HERMS
Boris Aljinovic
SORA PHAM
Thuy-Van Truong
HANNAH FUCHS
Franziska Junge
HOLGER FUCHS
Markus Hammer
OMA SUSY ANDERSSON
Sema Poyraz
MARIA MESSNER
Inga Wolff
VIKTOR
Finn Lorenzen
u. a.




STAB

REGIE
Özgür Yildrim (Folge 1,2,5 und 6) Alison Kuhn (Folge 3 und 4)
DREHBÜCHER
Hanna Hribar mit Jonas Ems (nach dem Roman von Jonas Ems)
BILDGESTALTUNG
Matthias Bolliger
LICHT
Michael Schmidt
SZENENBILD
Justyna Jaszczuk
KOSTÜMBILD
Teresa Grosser
MASKE
Katharina Rebecca Thieme
CASTING
Jacqueline Rietz Karen Wendland
MUSIK
Timo Pierre Rositzki
TON
Dirk-Teo Schäfer
SCHNITT
Mirko Scheel Lucas Seeberger Christian Zipfel
HERSTELLUNGSLEITUNG
Michael Tinney
PRODUKTIONSLEITUNG
Julia Terrey Sandra Moll (ARD Degeto Film)
PRODUCER
Simon Buchner
PRODUZENT
Stefan Raiser
REDAKTION
Carolin Haasis (ARD Degeto Film) Christoph Pellander (ARD Degeto Film) Jörg Himstedt (HR) Jana Birkenbach (Funk)

„Schattenseite“ ist eine Produktion der Dreamtool Entertainment GmbH im Auftrag der ARD Degeto Film, des Hessischen Rundfunks und funk für die ARD Mediathek. Gefördert durch: Medienboard Berlin-Brandenburg.

Gedreht wurde von 10. September 2024 bis 28. November 2024 in Berlin und Umgebung.

  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

Interviews & Statements

Christoph Pellander

(Redaktionsleiter ARD Degeto Film)



Die Serie ist ein wichtiger Beitrag zu einem ehrlichen Dialog über das Erwachsenwerden heute“

Christoph Pellander

„Schattenseite“ erzählt unmittelbar aus der Lebenswelt von jungen Menschen – von ihren Ängsten, Hoffnungen und (Selbst-)Zweifeln, die in fiktionalen Formaten viel zu selten im Zentrum stehen. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller des Social-Media-Stars Jonas Ems, der auch an den Drehbüchern mitgearbeitet hat, macht die Serie sichtbar, wie einsam die Gen Z häufig ist – gerade und vor allem in einer ständig vernetzten Gesellschaft. Gleichzeitig zeigt sie eindrücklich, wie zerstörerisch und gefährlich es sein kann, wenn intimste Geheimnisse im Netz, einem riesigen Echoraum, veröffentlicht werden.

Das macht die Serie so relevant: Sie nimmt junge Zuschauer:innen ernst, gibt ihren Gefühlen und Sorgen einen Raum. Zugleich lädt sie Eltern, Lehrkräfte und Bildungsverantwortliche dazu ein, genauer hinzusehen, zuzuhören und offen über häufig tabuisierte Themen zu sprechen – und schafft damit einen Resonanzraum, der weit über fiktionales Erzählen hinausgeht. Diese Serie ist mehr als ein Young-Adult-Thriller: Sie ist ein wichtiger Beitrag zu einem ehrlichen Dialog über das Erwachsenwerden heute.

Ein großes Dankeschön an alle, die vor und hinter der Kamera mit so viel Leidenschaft an dieser Serie gearbeitet haben und sie so besonders machen - und an die Partner:innen beim Hessischen Rundfunk und bei funk, mit denen wir sie nun in die Mediathek bringen dürfen.



FRAGEN AN JONAS EMS

Autor und Content-Creator, Rolle: Yannick



Was hat Dich zu Deinem Roman „Schattenseite“ inspiriert? Gab es reale Vorbilder oder persönliche Erfahrungen, die in die Geschichte eingeflossen sind?

Inspiration war definitiv das echte Leben und all das, was in unserer digitalisierten Welt um uns herum passiert. Gehackte Clouds, geleakte Fotos, die brutalen Konsequenzen für jeden Betroffenen – das passiert täglich und überall um uns herum. Von meiner Leserschaft erhalte ich regelmäßig Feedback, dass sie selbst Opfer solcher Leaks wurden und davon bis heute schwere psychische und seelische Verletzungen tragen. „Schattenseite“ ist keine Fiktion, kein „Was-wäre-wenn“-Szenario oder ein bloßes Gedankenexperiment – „Schattenseite“ passiert und wir müssen lernen, uns davor zu schützen.

Findet genügend Aufklärungsarbeit im Umgang mit den sozialen Medien an den Schulen statt oder ist das ausbaufähig?

Meiner Meinung nach findet längst nicht genügend Aufklärungsarbeit im Umgang mit sozialen Medien statt. Das beginnt im eigenen Elternhaus und zieht sich genauso durch die ganze Schullaufbahn. Die meisten jungen Menschen müssen sich selbst auf die Gefahren des Internets vorbereiten, denn oft sind sie es, die mit zwölf oder dreizehn Jahren bereits mehr Medienkompetenz haben als die eigenen Eltern. Aber wie gut kann man sich als Teenager wirklich darauf vorbereiten, wenn der eigene Freund nach Nacktbildern fragt und verspricht, diese nicht zu verbreiten? Wie aufgeklärt ist man wirklich, wenn man von Fremden angeschrieben wird, die nur „ein bisschen chatten“ wollen? Wer weiß wirklich, wie schnell es geht, seine Snapchat- oder Instagram-Zugangsdaten an Cyber-Kriminelle zu verlieren? Es braucht definitiv mehr Aufklärung, mehr Verständnis, mehr Schutzpersonal, dem man sich öffnen und anvertrauen kann.

Was war für Dich die größte Herausforderung bei der Arbeit am Drehbuch im Vergleich zum Romanschreiben?

Die größte Herausforderung war es definitiv, alle altgewordenen Elemente des 2019 geschriebenen Romans ins Jahr 2025 zu übersetzen. Es mag banal klingen, immerhin liegen nur sechs Jahre zwischen Roman und Drehbuch, aber sechs Jahre bedeuten im digitalen Zeitalter etliche Veränderungen, neue Bedrohungen und veränderte Dynamiken. Es ist ein bisschen wie mit Hundejahren... und wer denkt, dass man ein 2019 geschriebenes Buch sechs Jahre später einfach 1:1 in eine Serie übersetzen kann, der lebt definitiv im Gestern. Es war eine spannende Herausforderung, aber ich glaube, es ist uns gelungen, aus dem Stoff eine hochmoderne Serie zu machen, die die wichtigsten Themen unserer Zeit behandelt.

Wie war die Zusammenarbeit im Writers’ Room mit Hanna Hribar und dem Produktionsteam für Dich als Autor und Creator, aber auch als Schauspieler? Welcher Part hat Dir am meisten Spaß gemacht?

Die Zusammenarbeit mit der Produktion, dem Team, der Crew, und auch dem Sender war herausragend! Es war ein toller Prozess mit ganz viel Offenheit, kreativer Freiheit und der Bereitschaft von jeder Seite alles zu geben, um das Beste aus der Serie herauszuholen. Mit Hanna Hribar ist jeder Tag im Writers’ Room ein guter Tag, mit Stefan Raiser, dem Produzenten, wusste man, es ist Verlass darauf, dass am Ende des Tages alles gut wird – mit der ARD Mediathek wurde für „Schattenseite“ das perfekte Zuhause gefunden. Am meisten Spaß haben mir die Tage im Writers’ Room gemacht – dort ist es immer warm und gemütlich, es gibt leckere Snacks, Whiteboards voller wirrer Notizen und es hängen diese kleinen Rauchwölkchen über unseren Köpfen, die verraten, dass wir gerade fieberhaft nach einem guten Cliffhänger suchen... Ach, das ist einfach toll!

Was soll das Publikum aus „Schattenseite“ mitnehmen? Welche Themen liegen Dir besonders am Herzen?

Ich wünsche mir, dass die Menschen darauf sensibilisiert werden, dass das Internet kein gefahrenfreier Raum ist – im Gegenteil. Jeder Klick, jeder Post, jedes Foto können knallharte Konsequenzen mit sich bringen – und das muss uns bewusst werden. Wir müssen lernen, auch digital verantwortungsvoll zu handeln. Und damit sind wir alle gemeint – Schüler:innen, Eltern und Großeltern, Lehrer und Lehrerinnen, Freunde, Familie, Mitmenschen – wir alle sollten wachsam sein. „Schattenseite“ ist, was jedem von uns passieren kann. Schon heute, oder erst morgen. Und allein das Bewusstsein dafür zu schaffen, ist schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.



  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

FRAGEN AN SAMIRAH BREUER

Rolle: NOLA

Deine Figur trägt Geheimnisse mit sich und kämpft mit inneren Dämonen – wie hast Du diese emotionale Tiefe auf den Bildschirm gebracht?

Das war ein recht langer Prozess. Aber ich glaube, je mehr man sich mit einer Figur in der Vorbereitung befasst, desto mehr Tiefe bekommt sie auch. Ich habe mir zum Beispiel einen Background zu der Figur gebaut und mir Gedanken zu ihren Zielen, Coping Mechanismen, den Beziehungen zu anderen Figuren gemacht, und so weiter. Am Ende des Tages findet jeder eigene Wege, wie es für sie/ihn am besten klappt. Was mir unfassbar hilft, ist eine tolle Regie, weil es alles Teamarbeit ist.

Wie ist das Verhältnis zwischen Nola und ihrer Mutter? Konntest Du Nolas Gefühle nachvollziehen?

Nola hat ein sehr schwieriges und ambivalentes Verhältnis zu ihrer Mutter. Die Gefühle an sich sind, glaube ich, sehr universell und nachvollziehbar. Die größte Aufgabe für mich war vielmehr herauszufinden, woher diese Gefühle kommen, um dann wiederum zu verstehen, warum Nola wann, wie handelt.

Gab es eine Szene, die Dich emotional besonders gefordert oder berührt hat?

Egal, wie viele Gedanken man sich im Voraus macht, es gibt immer Szenen, vor denen man besonderen Respekt hat. Man weiß nie genau, was passiert und wie es einem am Drehtag selbst geht. Und auf „Knopfdruck“, unter Zeitdruck bestimmte Situationen oder starke Emotionen herzustellen, ist immer herausfordernd.

Was macht „Schattenseite“ für Dich so besonders? Welche Themen findest Du wichtig? Was nimmst Du persönlich aus dieser Arbeit mit?

Das Besondere an "Schattenseite" ist für mich, wie die Themen Mobbing und mentale Gesundheit erzählt werden, denn sie sind zentral fürs Erwachsenwerden. Ich glaube, vor allem Mobbing bedeutet nicht mehr dasselbe wie vor 20 Jahren. Wir leben mittlerweile in einer viel stärker vernetzten Welt und das wirkt sich auch auf diese Bereiche aus. Alison und Öz (und das gesamte Team) haben alle Themen sehr sensibel ins Jetzt geholt. Ohne zu verharmlosen und ohne überspitzte Klischees zu reproduzieren. Und durch die Vielfalt des Casts und der Figuren können eine Vielfalt an Problemen dargestellt werden. Jeder hat seine eigene Welt in diesem Universum. Dazu gehören auch Mobbing, Panikattacken, Essstörungen und Suizid. Aber eben nicht nur.

Welche Message hat „Schattenseite“ für Dich bzw. für das Publikum?

Erstell Dir ein sicheres Passwort! ;)



  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

FRAGEN AN FLORIAN GEIßELMANN

Rolle: CORVIN



Corvin und Nola bilden ein starkes Duo. Wie hast Du mit Samirah Breuer die Chemie zwischen Euren beiden Figuren aufgebaut? War das sofort ein natürliches Zusammenspiel oder hat es sich mit der Zeit entwickelt?

Ich glaube, wir funktionieren spielerisch recht ähnlich, und deshalb war schon die erste Impro beim Casting mit Samirah super frei und trotzdem gnadenlos ehrlich. So macht Spielen unheimlich viel Freude!

Die Serie lebt von Geheimnissen, dem Thrill, was als nächstes von der „Schattenseite“ offenbart wird und von dem psychologischen Druck auf die einzelnen Akteure. Wie war es für Dich, Teil dieses düsteren Kosmos zu sein?

Es war ein Fest. Trotz kräftezehrenden Szenen hat man die Spiellust selbst nie verloren. Ich habe das Gefühl, alle Spielenden waren den Rollen dauerhaft enorm zugewandt und offen für den Moment. Das ist für mich auch der Grund, warum die Serie so kurzweilig ist.

Gehen wir teilweise zu leichtfertig mit unseren Daten um?

Ja. Holt Euch einen Passwort-Manager! Oder noch besser: Fragt jemanden der sich tatsächlich auskennt! LOL







  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

FRAGEN AN LUDGER BÖKELMANN

Rolle: SIMON



Simon hat nach außen hin alles. Einerseits ist er privilegiert – andererseits steht er unter massivem emotionalen Druck? Wie bist Du an die inneren Widersprüche von Simon herangegangen?

Diese Widersprüche habe ich mir erschlossen, indem ich meine eigenen inneren Widersprüche gesucht habe. Ich habe versucht, dieses Gefühl in mir zu rekonstruieren, um es auf die Figur Simon zu übertragen. Mit Hilfe des Drehbuchs, der Story und meiner Rollenerarbeitung konnte ich mich dann gut in diese Lebenssituation hineindenken und fühlen.

Was glaubst Du, macht es mit einem jungen Menschen, wenn finanzielle Sorgen keine Rolle spielen, dafür aber die emotionale Unterstützung fehlt?

Ich glaube, es ist sehr schlecht für einen jungen Menschen, wenn die emotionale Unterstützung fehlt. Zwar sind finanzielle Sicherheit und das Fehlen von Geldsorgen grundsätzlich gute Voraussetzungen, aber nicht ausreichend für eine gesunde Entwicklung. Wenn ein junger Mensch nicht lernt, dass seine Gefühle und Bedürfnisse von Bedeutung sind, kann dies – wie bei Simon – zu einem geringen Selbstwertgefühl und großen Unsicherheiten führen. Simon kompensiert das, indem er andere, vermeintlich schwächere, runtermacht, um sich selbst stärker und sicherer zu fühlen. Ich denke auch, dass emotionale Unterstützung wichtig ist, um Stress abzubauen und zu lernen, mit schwierigen Situationen umzugehen. Erfährt man da in jungen Jahren keine Unterstützung, wird es einem später schwerer fallen, mit Stress umzugehen. Auch das kann man bei Simon gut beobachten: In besonders stressigen Situationen fühlt er sich überfordert, alleingelassen und verspürt den Druck zu masturbieren.

Gab es Momente beim Dreh, in denen Du Dich mit Simon leicht identifizieren konntest und wann war er Dir total fremd?

Es gab beides. Simon ist ein sehr vielseitiger Charakter. Einerseits hat er eine unausstehliche Art, mit der ich mich nur schwer identifizieren kann, Stichwort Mobben und Betrügen. Anderseits kann Simon auch mit- und einfühlsam sein, gegenüber seiner Freundin und seinen Freunden. Diese Seite an ihm mag ich sehr gerne. Sie fiel mir leicht zu spielen, da sind wir uns ähnlich. Außerdem habe ich, wie er, eine sehr gute und starke Beziehung zu meinem Bruder.

Wie haben sich die Dreharbeiten, besonders bei den Szenen, in denen es um intime oder moralisch schwierige Situationen ging, gestaltet?

Die Dreharbeiten bei solchen Szenen haben sich immer sicher und gut angefühlt. Wir hatten bei allen Mobbing- und Intimitätsszenen viel Zeit zu Proben und einen extra dafür ausgebildeten Coach am Set. Es gab auch eine Art Safeword, mit dem direkt abbrechen konnte, sobald sich jemand mit der Situation nicht mehr wohl gefühlt hätte. Aber das kam zum Glück nie zum Einsatz.



  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

PHILIP GÜNSCH

Rolle: LINUS



Eine emotionale Rolle, wie die von Linus, der mit Mobbing konfrontiert ist, bringt natürlich Herausforderungen mit sich. Gleichzeitig hat die authentische Besetzung des Casts ein starkes und glaubwürdiges Generationenporträt entstehen lassen, das mir sehr dabei geholfen hat, mich in die Figur hineinzuversetzen.“



  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

FILIP SCHNACK

Rolle: NATHAN



Nathan hat eine sehr gute Beziehung zu seiner Mutter und versucht alles, um sie soweit es geht zu unterstützen, auch wenn dadurch manchmal etwas schiefläuft. Generell würde ich sagen, dass Nathan seine Mitmenschen, die er ins Herz geschlossen hat, sehr liebt und für sie über alle Grenzen gehen würde.“











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MORITZ HOYER

Rolle: GOLDBERG



Goldberg steht natürlich nicht wirklich hinter den Schikanen der Gruppe. Er hat aber Angst selbst Opfer der Mobbingaktionen zu werden. Körperlich lässt er sich nicht so einfach einschüchtern wie Corvin und Linus. So steht er öfters Schmiere, hält sich aber bei den meisten Aktionen heraus. Trotzdem muss sich Goldberg eine emotionale Verbundenheit zu den beiden Opfern eingestehen.“











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TANYA NGUYEN

Rolle: PATRICIA



Patricia darf ihre Gefühle nicht zeigen – also frisst sie alles in sich rein. Gleichzeitig will sie perfekt aussehen, also versucht sie wiederum, ihre Essanfälle in den Griff zu bekommen. Die Essstörung ist ihr Weg, irgendwie die Kontrolle zu behalten, während in ihr alles chaotisch ist. Sie hätte ein Umfeld gebraucht, in dem man nicht sagt: ‚Reiß dich zusammen‘, sondern: ‚Es ist okay. Ich bin da.‘”



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MARVEN GABRIEL SUAREZ-BRINKERT

Rolle: FLAVIO



Flavio ist jemand, der in der Schule andere mobbt, um vor seinen Freunden cool zu wirken. Er gibt sich hart, aber eigentlich steckt da viel Unsicherheit dahinter. Zu Hause fehlt ihm jeder familiäre Halt. Seine ‚Beziehung‘ zu Marianna ist weniger echte Liebe als eher ein Versuch, Kontrolle und Macht zu spüren. Flavio tut schlimme Dinge, aber er ist kein einfacher Bösewicht – sondern jemand, der tief verletzt ist und irgendwie stark wirken will.“









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CARLOTTA WEIDE

Rolle: JESSY



Sich, wie Jessy, in den Freund der besten Freundin zu verlieben – das stelle ich mir in der Realität wirklich extrem schwierig vor. Ich denke, es bedarf sehr viel Kommunikation und der Fokus sollte darauf liegen, dass man sich in einer Freundschaft auch treu bleibt und kein Mann dazwischen gerät. Jessy ist zwar treu geblieben, aber sie hätte eher mit Patricia reden sollen."









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ÖZGUR YILDRIM

REGISSEUR



... über das visuelle Konzept von „Schattenseite“

„Bereits beim Lesen hatte ich klare Bilder im Kopf, die mich dazu inspiriert haben, mit Matthias Bolliger (Bildgestaltung) ein visuelles Konzept zu entwickeln, das die Welt von ‚Schattenseite‘ einerseits charakteristisch gestaltet und andererseits aber nicht allzu überstilisierend ist, so dass sie unsere deutsche Realität verlässt.“

... wie schaut der Vater Özgür Yildrim auf die Themen von „Schattenseite“?

„Generell, wie bei jedem anderen Projekt eigentlich auch: Möglichst sensibel, nüchtern, emotional und kritisch, aber vor allem mit dem Anspruch, glaubwürdig zu sein. Die Themen von ‚Schattenseite‘ haben auch meine Kinder sehr interessiert, so dass ich während der Schnittphase nochmal aus ihrer Perspektive intimer draufschauen konnte.“









ALISON KUHN

REGISSEURIN



... über die Story von „Schattenseite“

„Wir erzählen die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher, auf deren Smartphones plötzlich eine mysteriöse Website erscheint, welche ihre intimsten und dunkelsten Geheimnisse kennt. Sie versuchen ihr auf die Schliche zu kommen, doch die ‚Schattenseite‘ beginnt die Teenager gegeneinander aufzuhetzen."

... warum sind fiktionale Stoffe, wie „Schattenseite“, wichtig?

„In unserer heutigen Welt, die so maßgeblich von Social Media bestimmt ist, findet Mobbing nicht mehr nur auf den Schulhöfen statt, sondern begleitet Jugendliche rund um die Uhr auf ihren Smartphones. Ich finde es wichtig, ihren Gefühlen und Konflikten Gehör zu schenken und unser Miteinander – digital wie analog – auf den Prüfstand zu stellen."







HANNA HRIBAR

DREHBUCHAUTORIN



... über die Bedeutung dieses Stoffs sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene

„Es war uns wichtig, eine akkurate Repräsentation der Jugend in Deutschland zu zeigen, mit allem, was schön ist, sowie Liebe, Identitätsfindung und Freunde, aber eben auch die Schattenseiten des Erwachsenwerden, die einen oft isoliert fühlen lassen.“



... über die Entwicklung der Drehbücher – von der Romanvorlage zu der 6-teiligen Serie

„Ich habe zwar meine persönlichen Erfahrungen und meinen Erzählstil in die Geschichte einfließen lassen, ihre Essenz aber stets beibehalten. Mir war es vor allem wichtig, dass das Ergebnis Jonas gefällt, da ich als Autorin großen Respekt davor habe, das Werk eines Kollegen zu bearbeiten.“







  • Bild: ARD Degeto Film/HR/Dreamtool Entertainment GmbH/Elliott Kreyenberg

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