Ein Geburtstagsdinner, ein Mord – und das Publikum ist als Ermittler live dabei. „Tödliches Spiel - Das Live-Krimi-Dinner“ ist ein packendes Live-Krimi-Event, das die Faszination eines Krimi-Dinners, des beliebten Freizeitspiels, auf die große Bühne bringt. Improvisiert, unvorhersehbar und spannungsgeladen bis zur letzten Minute entfaltet sich ein intensives Spiel aus Verdacht, Täuschung und überraschenden Enthüllungen – in Echtzeit. Die hochkarätig besetzten Schauspielenden kennen nur ihre Rollen, nicht jedoch den Verlauf der Geschichte. „Tödliches Spiel“ denkt das klassische Krimi-Erlebnis neu – und lädt zum Mitfiebern, Mitraten und Mitspielen ein.
Im prachtvollen Ambiente eines Schlosses versammeln sich Familie und enge Freunde eines bedeutenden Brettspiel-Unternehmers zu seinem 70. Geburtstag. Doch noch bevor das Familienoberhaupt Maximilian Kampstahl seine Nachfolge verkünden und das rauschende Fest beginnen kann, geschieht ein Mord. Jede Figur hat Geheimnisse, eigene Motive und offene Rechnungen. Doch wer steckt hinter der Tat – und wem kann man trauen?
Zwei prominente Spielleiter steuern die Handlung: Axel Prahl als Erzähler Harry, der im Hintergrund Hinweise sammelt und das Puzzle ordnet, während Jan Josef Liefers als Maestro Maurice Chevalier direkt mit dem Ensemble im Schloss agiert und die Ereignisse immer wieder in neue Bahnen lenkt. So entwickelt sich das mörderische Spiel live über zwei Stunden: Die Schauspielenden kennen nur ihre Rollenprofile und folgen den Impulsen, die ihnen die beiden Spielleiter sowie die Regie während des Abends geben.
Das Publikum an den Bildschirmen erlebt die Spannung gleich doppelt: im Schloss, wo das Drama seinen Lauf nimmt, und im Abstimmungsstudio, wo gemeinsam über Verdächtige und Spuren diskutiert wird – unterstützt von prominenten Co-Ermittlern.
Jessy Wellmer führt als Moderatorin durch den Abend, der sich zwischen Abstimmungsstudio und dem Geschehen im Schloss bewegt. So wird „Tödliches Spiel – Das Live-Krimi-Dinner“ zu einem interaktiven Fernsehereignis in Deutschland und Österreich, bei dem die Zuschauenden live in die Ermittlungen eingebunden sind und per Telefon und SMS abstimmen können, wen sie für die Mörderin oder den Mörder halten.
Telefonnummern für die Abstimmung der Zuschauenden zuhause
Anruf - Deutschland:
01371 360 3XX (XX = Endziffern 01 – 07)
Anruf - Österreich:
0901 050 25 XX (XX = Endziffern 01 – 07)
Harry Raven | Axel Prahl |
Maurice Chevalier | Jan Josef Liefers |
Partyplaner Angel | Bill Kaulitz |
Maximilian Kampstahl/ “Der König” | Uwe Ochsenknecht |
Zoé Kampstahl | Martina Hill |
Eila Kampstahl | Verena Altenberger |
Anselm Kampstahl | Max Giermann |
Helene Blesnik | Annette Frier |
Dr. Philipp Menasse | Serkan Kaya |
Rocco | Juergen Maurer |
Moderation | Jessy Wellmer |
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Regie | Nils Willbrandt |
Regie (Live-Event) | Ladislaus Kiraly |
Autoren | Nils Willbrandt, Michael Gantenberg |
Moderationsbuch | Jörg Uebber |
Redaktion | Christoph Pellander und Niklas Wirth (ARD Degeto Film) sowie Sabine Weber (ORF) |
Executive Producer | Thomas Schreiber (ARD Degeto Film) |
Produzent | Otto Steiner (Constantin Entertainment) |
Director Show & Comedy | Jörg Kreutzer (Constantin Entertainment) |
Director Daily & Fiction | Sonia Ben Salah (Constantin Entertainment) |
Casting | Marion Haack |
Ausstattung | Andreas Widmann |
Set-Design | Florian Wieder |
Kostüm | Elena Wegner |
Komponist | Jakob Friderichs |
„Tödliches Spiel – Das Live-Krimi-Dinner“ ist eine Produktion von Constantin Entertainment im Auftrag der ARD Degeto Film und des Saarländischen Rundfunks für die ARD in Zusammenarbeit mit dem ORF.
Axel Prahl: Harry Raven
Der souveräne, ironische Erzähler aus der Schlossbibliothek inszeniert Sturm und Donner und führt mit schwarzem Humor als „Master of Ceremony“ durch die Geschichte.
Jan Josef Liefers: Maurice Chevalier
Der analytische Beobachter und Maestro bringt mit scharfer Zunge sowie leisem Witz Bewegung in die Ermittlungen zwischen Bibliothek und Dinning Room.
Bill Kaulitz: Partyplaner Angel
Der extravagante Partyplaner und Spielleiter sorgt mit Licht, Musik und Glitzer für Stimmung und kommentiert das Geschehen charmant und humorvoll, ganz nach dem Motto: “the party has arrived”.
Uwe Ochsenknecht: Maximilian Kampstahl
Der charismatische, aber kühle Patriarch und Brettspiel-Magnat, auch genannt “der König”, wird an seinem 70. Geburtstag zum Mittelpunkt eines gefährlichen Machtspiels.
Martina Hill: Zoe Kampstahl
Die elegante, ehrgeizige Österreicherin und neue Ehefrau des “Königs”, deren Glanz und Intrigen bald zur Gefahr für sie selbst werden.
Max Giermann: Anselm Kampstahl
Der exzentrische Erfinder und älteste Sohn, der zwischen Größenwahn und Verletzlichkeit um die Nachfolge kämpft.
Verena Altenberger: Eila Kampstahl
Die kluge, ambitionierte Tochter, die beim Familienfest mit ihrer Vergangenheit und inneren Abgründen konfrontiert wird.
Annette Frier: Helene Blesnik
Die brillante Psychiaterin und Ehefrau von Eila, deren kühle Analyse mehr verbirgt, als sie zeigt.
Serkan Kaya: Dr. Philipp Menasse
Der charismatische, aber tief verstrickte Anwalt des Hauses, der zwischen Loyalität, Sucht und Schulden taumelt.
Jürgen Maurer: Rocco
Der Chauffeur und Sicherheitschef, dessen Schweigen gefährlicher ist als viele Worte, würde aus Loyalität zum “König” alles für ihn tun.
Als Erzähler führen Sie das Publikum durch die Geschichte, geben Hinweise, schaffen Atmosphäre. Wie bereiten Sie sich auf diese dramaturgisch zentrale Rolle vor?
In erster Linie natürlich durch die genaue Lektüre des bisher angedachten Drehbuchs, das trotz aller Improvisation das Gerüst für diesen spannenden Abend bieten soll. Für meine Rolle wird es sicherlich das Wichtigste sein, Ruhe zu bewahren und einen kühlen Kopf zu behalten. Ich denke, ich werde mir im Laufe des Abends eine Menge Notizen machen, über verdächtige Situationen, auffälligen Verhaltensmuster, von allem, was mir merkwürdig erscheint. Das werden dann die Hinweise sein, die ich dem Publikum an die Hand geben kann, um den mysteriösen Mordfall zu lösen.
Wie behalten Sie den roten Faden in einer Geschichte, die live natürlich auch ganz anders als geplant verlaufen kann? Was ist Ihr Plan?
Nun, da habe ich bei der Beantwortung Ihrer vorhergehenden Frage wohl schon ein wenig vorgegriffen. Ich hoffe natürlich sehr, dass ich mit kriminalistischer Spürnase und konzentrierter Beobachtung des Geschehens so viele notwendige Indizien und treffliche Motive wie möglich servieren kann. Es ist für mich vermutlich das Schwierigste, abzuwägen, was zu viel und was zu wenig Hilfestellung für das Publikum sein wird. Denn deren Spürnase ist ja schließlich auch gefragt.
Was ist für Sie persönlich der Reiz daran, ein solches Format zu erzählen – im Gegensatz zum Spiel in einer festen Rolle mit klaren Textvorgaben?
Es ist ja im Prinzip ein Improvisations-Theater-Abend und zwar mit einem ganz hervorragenden Cast! Damit meine ich jetzt natürlich nicht meine Wenigkeit, aber u.a. Max Giermann, Annette Frier, Jan Josef Liefers, Uwe Ochsenknecht u. v. a. Da stehen Improvisationskaliber vor den Kameras, die es faustdick hinter den Ohren haben. Da wird man sich warm anziehen müssen. Da kann viel passieren. Da kann aber auch sehr viel daneben gehen, denn ein Verbrechen will immer gut geplant sein. Beim Dreh eines herkömmlichen Kriminalfalls, hat man immer die Möglichkeit, eine Szene zu wiederholen, um einen Fehler auszumerzen. Sehen Sie, und das reizt mich: Die Suche nach den eigenen Worten in der entsprechenden Rolle und das Unvorhersehbare, das mir die Kollegen und die Kolleginnen werden angedeihen lassen.
Und natürlich auch sehr wichtig: Sie sind Profi auf dem Gebiet Krimi, haben Sie auch schon einmal ein Krimi Dinner erlebt?
Tut mir wirklich leid. Nein, damit kann ich nicht dienen. Ich habe mal so ein Kriminal-Kartenspiel mit meiner Frau und meinen Kindern gespielt. Sie wissen schon: „Ein Mann fährt mit seinem Hund mit der Bahn in eine große Stadt. Als der Zug in einen Tunnel fährt, erschießt er sich. Warum?“ Meine erste Frage damals war glaube ich: War es die Deutsche Bahn? Ach ja und so einen Escape-Room-Kriminalfall haben wir auch schon mal in unserer Familie gelöst, den haben befreundete Spieleentwickler von uns erdacht. Da musste man immer QR-Codes einscannen und bekam dann weitere Hinweise. Das Spiel dauerte ziemlich lange und wir mussten dann irgendwann zwischendurch auch mal etwas essen.
Wenn Sie das Publikum überzeugen müssten: Warum sollte man sich dieses Krimi-Dinner unbedingt anschauen?
Aus Schadenfreude? Weil da so viel schief gehen kann …? Scherz!!! Nein, es soll natürlich besser nichts schiefgehen! Es wird auch so schon turbulent genug zugehen, da bin ich mir ziemlich sicher. Dafür wird die engagierte hochkarätige Personage schon sorgen. Außerdem dürfen die Zuschauer ja auch mitraten. Sie können anrufen und ihren Tipp abgeben.
In einem Satz: Was macht Ihre Figur aus?
Vornehme britische Zurückhaltung gepaart mit der Lust am Fabulieren.
Die Maestro- bzw. Butler-Figur ist im klassischen Krimi oft mehr als nur ein Diener – sie weiß viel, beobachtet alles und wird oft verdächtigt. Wie nähern Sie sich dieser Rolle an?
Ich versuche, viel zu wissen, alles zu beobachten und oft verdächtig zu wirken. Das haben Sie schon ganz gut beschrieben. Wenn ich an Butler und Krimi denke, fällt mir aber sofort Eddi Arent ein. Er war ein Butler par excellence in den Edgar-Wallace-Verfilmungen, immer mit einem Hang zur Komik, aber auch zwielichtig. Unsere Krimi-Dinner-Show wird live übertragen, ich kann also bis zum Schluss an der Figur herumfeilen.
Die Figur des Maestros lebt häufig von Gestik, Mimik und Understatement. Gibt es bestimmte körperliche oder stimmliche Mittel, die Sie bewusst einsetzen, um als Butler durchzugehen?
Mal abwarten, wie das Kostüm am Ende aussehen wird. Das spielt eine wichtige Rolle. Butler sind ja oft vornehmer als ihre Chefs. Sie beherrschen eine hohe Form im Umgang und sind sehr kontrolliert. Sie reden nur, wenn es sein muss.
Sie kennen als Spielleiter zwar die Geschichte, müssen aber spontan auf die Improvisation Ihrer Mitspieler reagieren. Was kann aus Ihrer Sicht maximal passieren?
Butler-Figuren können auf äußerst sanfte Art enormen Druck ausüben und Leute manipulieren. Das wird gelegentlich meine Aufgabe sein an diesem Abend. Hinweise zu geben, ohne Hinweise zu geben. Die Sache unmerklich steuern…
Was fasziniert Sie persönlich an dieser speziellen Rolle?
Dass ich so einen Typen noch nie gespielt habe und keine Ahnung habe, ob ich das kann. Und dass ich Teil eines großen Show-Experiments bin, dass sehr aufwendig produziert wird. Sowas wird immer seltener.
Und natürlich auch sehr wichtig: Sie sind Profi auf dem Gebiet Krimi, haben Sie auch schon einmal ein Krimi-Dinner erlebt?
Auch das nicht. Ich bin Profi und gleichzeitig totaler Anfänger. Das mag ich!
Du spielst in „Tödliches Spiel – Das Live-Krimi-Dinner“ den Partyplaner Angel – eine extravagante, schillernde Figur. Was hat Dich an dieser Rolle besonders gereizt und weshalb bist Du die perfekte Besetzung?
Wenn ich nicht Sänger wäre, wäre ich garantiert ein guter Partyplaner geworden! Party liegt mir einfach und ist auch, Gott sei Dank, ein großer Teil vom Künstlerdasein. Ich liebe das Leben und den Spaß, bin aber trotzdem wahnsinnig diszipliniert – und in Sachen Planung und Pünktlichkeit, wahnsinnig deutsch. Ich glaube, das ist eine gute Mischung für die Rolle. Ich kann, glaube ich, viel aus meinem echten Leben und realen Erfahrungen in die Rolle „Angel“ einfließen lassen.
An der Seite von Axel Prahl und Jan Josef Liefers bist Du Teil des Spielleiter-Teams – kannst also die Handlung live beeinflussen und die Schauspielenden überraschen. Wie sieht Deine Vorbereitung auf diese Rolle aus?
Kann man sich darauf vorbereiten? Ich weiß es nicht! Ich bin gut im Improvisieren und verlasse mich ein bisschen auf meinen Instinkt und meine Menschenkenntnis. Spontan und unter Druck funktioniere ich meistens am besten. Ich bin aber ehrlich gesagt auch wahnsinnig aufgeregt, weil man einfach nicht weiß und vorhersehen kann, was am Ende wirklich passiert. Ich bin sehr froh, zwei Profis an meiner Seite zu haben, und freue mich aber auch sehr auf diese krasse Herausforderung.
Das Konzept verbindet Spannung, Improvisation und Interaktion mit dem Publikum. Wie fühlt es sich an, Teil eines Formats zu sein, das so stark auf den Moment und das Unvorhersehbare setzt? Worauf freust Du dich, was macht Dir Sorgen?
Ich freue mich sehr auf meine Spielpartner und auf die Anspannung und Aufgeregtheit bei so einer Live-Sendung. Wir springen da ja alle zusammen ins kalte Wasser und das finde ich mega. Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass ich etwas verraten könnte, denn ich bin wahnsinnig schlecht darin Geheimnisse für mich zu behalten!
Wenn Du selbst Gast bei einem Krimi-Dinner wärst oder sogar schon warst – wärst Du lieber der Ermittler, der Täter oder der, der einfach die Party genießt?
Ich glaube Täter macht schon am meisten Spaß!!! Ich wollte immer schon der Bösewicht sein!
Uwe Ochsenknecht: Maximilian Kampstahl
Eine Figur, die leicht unsympathisch erscheint, macht immer Spaß zu spielen – „Bad Guys“ finde ich oft interessanter als „liebe Jungs“. Ich liebe die Improvisation: Man begibt sich auf glattes Eis, und alles ist möglich. Dieses Projekt ist einmalig im deutschen Fernsehen, unvorhersehbare Situationen können jederzeit passieren. Für uns Darsteller ist das extrem spannend und die Zuschauer erleben live, wie Szenen entstehen – und können gleichzeitig miträtseln, wer der Mörder ist.
Martina Hill: Zoe Kampstahl
Zoé ist eine Frau, die weiß, was sie will – charmant, entschlossen, dabei menschlich und verletzlich. Sie geht unbeirrt ihren Weg, mit einem Lächeln, das mehr Wirkung entfalten kann als jede Drohung. Jede Szene ist ein kleines Abenteuer: Man weiß nie, was als Nächstes passiert, die Figur atmet, überrascht und entzieht sich manchmal. Jeder Blick, jede Bewegung kann die Szene in eine völlig neue Richtung lenken. Genau diese Unvorhersehbarkeit macht das Spiel so lebendig, intensiv und mitreißend – sowohl für die Schauspieler als auch für die Geschichte selbst. Das wird für alle ein ganz besonderer Krimi-Abend.
Max Giermann: Anselm Kampstahl
Anselm ist ein kreativer Kopf – Erfinder, Spinner, Spieler. Sein Ehrgeiz und Geltungsbedürfnis machen ihn zu einem ambivalenten Charakter, der viel Raum für Überraschungen lässt. Der Reiz des Formats liegt genau darin: Offen zu sein, zuzuhören und alles entstehen zu lassen, ohne vorher zu wissen, was passiert. Das kann man nirgends besser trainieren als hier. Für das Publikum wird es ein echtes TV-Erlebnis: Alle können mitraten, keiner weiß, was als Nächstes passiert – Pannen inklusive.
Verena Altenberger: Eila Kampstahl
Ich habe keine Ahnung, worauf ich mich da eingelassen habe – und genau das liebe ich an diesem Projekt. Ich erwarte extreme Spannung, fast nicht zum Aushalten – für uns Spieler:innen wie auch für das Publikum. Ich freue mich auf das Kennenlernen meiner Kolleg:innen unter diesen besonderen Umständen und auf das Wiedersehen mit Regisseur Nils Willbrandt, mit dem ich schon einmal extrem vertrauensvoll zusammengearbeitet habe (Anm. der Redaktion „Ferdinand von Schirach – Schuld: Der Freund). Mal sehen, wie verwöhnt diese Eila, die Tochter aus reichem Hause, wirklich ist – und ob sie unter Druck zerbricht oder zum Diamanten wird.
Annette Frier: Helene Blesnik
Helene liebt ihre Frau Eila – das ist das Fundament meines Spielauftrags. Außerdem bringe ich beruflich sowohl Gespür als auch Wissen über psychologische Vorgänge ein. Ich finde es wunderbar, dass Helene tanzt und gern feiert – das macht die Figur lebendig. Alles passiert live: Improvisation, Geheimnisse, Mord und Lampenfieber. Für das Publikum ist es ein einmaliges Erlebnis: Murder-Mystery als lineare Live-Fiction – wenn das kein „sexy“ Genre ist!
Serkan Kaya: Dr. Philipp Menasse
Meine Figur ist eine Art „Consigliere“ – enger Vertrauter und rechte Hand des "Königs". Sie hat exzellente diplomatische Fähigkeiten, wirkt aber oft wie der schlechteste Berater überhaupt – ein wunderbarer Widerspruch. Ich freue mich darauf, beim Spiel wirklich zuzuhören, weil man nie weiß, was als Nächstes passiert – anders als bei gespielter Überraschung. So etwas gab es im deutschen Fernsehen noch nie. Ich rate allen, einzuschalten, um zu sehen, ob wir heil durchkommen oder krachend scheitern – es ist, als würde man beim Stabhochsprung versuchen, einen neuen Rekord zu brechen, blind und ohne Vorwarnung.
Juergen Maurer: Rocco
Rocco ist loyal bis zur Selbstaufgabe – ein einfacher Typ mit klarer Kante. Kein Krawallmacher, aber wenn’s drauf ankommt, hat er ordentlich Bumms. Dass sein Humor darin besteht, keinen zu haben, fand ich großartig. Diese Mischung aus Fahrer, Bodyguard und treuem Heinrich hat was, das ich so noch nie gespielt habe. Ich habe schon in den 90ern live improvisiert und dabei viel über Angstabbau und Vertrauen auf die eigene Kreativität gelernt – und sogar einmal einen Impro-Tatort mit Axel Ranisch gedreht. Improvisation ist für mich wie Basejumping: Man bereitet sich gut vor und hofft, dass der Schirm aufgeht. Dieses Gefühl von Risiko und Freiheit finde ich sehr stark.
Was reizt Sie als Regisseur besonders an einem Format, das sich während der Ausstrahlung quasi selbst erfindet?
Es wurde noch nie gemacht in dieser Form. Ich erhoffe mir Lebendigkeit, Überraschung und Echtheit.
Sie arbeiten mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers im „Tatort“ aus Münster zusammen – wie kann sich diese eingespielte Dynamik auf das Live-Krimi-Dinner auswirken?
Mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers habe ich während des „Tatorts“ auch über das Live-Krimi-Dinner gesprochen. Beide haben besondere Fähigkeiten und Talente, die sie zu idealen Spielleitern machen. Beide sind extrem schlagfertig, aber sie sehen auch die Chancen für tiefere, dramatische Momente. Ich freue mich sehr, dass ich mit den beiden direkt weiterarbeiten kann.
Improvisation im Fernsehen ist immer ein Wagnis. Wie bereitet man sich als Regisseur auf etwas vor, das sich nicht planen lässt?
Es ist immer schwer zu planen, ist und bleibt aber die Voraussetzung: Loslassen. Ich kenne das aus vielen Improvisationen, die ich in Filmen umgesetzt habe, um dem wahren Moment zwischen Menschen etwas näher zu kommen. Man übergibt den Schauspielern die Figuren, die man gemeinsam über einen langen Zeitraum aufgebaut hat. Die Schauspieler addieren dann etwas, dass man sich allein niemals ausdenken könnte. Man hofft, dass die Schauspieler sich mit ihren Figuren in unserer Geschichte und unserem Stück wohl fühlen, dass sie kreativ sein können.
Das Ensemble kennt nur die Figuren, aber nicht den Verlauf der Geschichte. Wie führt man Schauspielerinnen und Schauspieler in ein solches Experiment?
Soviel kann ich sagen, es ist viel Arbeit an den Figuren, Haltungen und Möglichkeiten. Unsere Schauspieler wagen sich aufs Glatteis, auf dem wir dann alle an diesem Abend miteinander stehen. Warum? Um Erlebnisse zu haben, Gefühle, die nicht ganz erwartbar entstehen. Scheitern ist sicher Teil dieser Arbeit. Etwas gewinnen aber auch.
Wie viel Kontrolle braucht und wie viel Freiheit verträgt ein Format wie dieses?
Das ist ein Punkt, über den wir während der Arbeit viel nachdenken. So viel Freiheit wie möglich, soviel Kontrolle wie nötig.
Das Publikum im Studio ermittelt live mit – per Diskussion und Interaktion. Die Zuschauer zuhause stimmen ab, wer die Mörderin oder der Mörder ist. Was bedeutet diese aktive Beteiligung für die Dramaturgie und Regiearbeit im Studio?
Es bedeutet, dass die geplanten Verdachtsmomente, das Motiv und der Hergang des Mordes so in der Handlung erscheinen müssen, dass der Zuschauer wirklich miträtseln kann. Diese Kernelemente der Show müssen also sicher auf den Schirm gebracht werden. Zugleich muss trotz Impro alles auf allen Ebenen getan werden, damit dieser Kern für die Zuschauer erlebbar wird. Es geht nicht nur um den Humor, der ganz sicher entsteht, sondern auch und vor allem um einen spannenden, wendungsreichen, überraschenden Krimi-Abend.
Deutschland ist eine Krimi-Nation – wir lieben das Rätseln, das Mitfiebern, das gemeinsame Suchen nach dem Täter oder der Täterin. Mit dem Live-Krimi-Dinner setzen wir genau auf dieses Gefühl: ein gemeinsamer Abend für alle Generationen, live, echt und voller Überraschungen.
Dieser Abend wird das Überraschungsei des diesjährigen Fernsehjahres – Spiel, Spaß und Spannung und niemand weiß genau, was am Ende herauskommt. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der ARD ein so innovatives Format umsetzen. Ein Blick auf den Cast verrät schon jetzt: Das wird ein Improvisationsspiel auf höchstem Niveau. Und mit Verena Altenberger und Juergen Maurer sind nicht nur zwei österreichische Topstars mit dabei, sondern auch zwei echte Krimi-Profis.“
„‘Tödliches Spiel‘ zeigt, dass Live-Fernsehen noch immer überraschen kann. Es verbindet die Faszination des Krimis mit der Spannung des Moments – und lädt das Publikum ein, selbst Teil der Geschichte zu werden. Das ist interaktives Erzählen auf einem neuen Level. Dieses außergewöhnliche Format ist nur möglich durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnern vom ORF, dem Saarländischen Rundfunk und natürlich Constantin Entertainment – ein gemeinsames Experiment, das den Reiz des Live-Erzählens neu definiert.“
Das Krimi-Dinner ist ein innovatives und mutiges TV-Experiment, das alle Beteiligten vor völlig neue Herausforderungen stellt: Hier bilden Kreative aus Fiction und Entertainment ein Team und bringen ihre Erfahrungen aus den unterschiedlichen Genres in das Projekt ein. Diese Mischung sorgt für eine spannende kreative Dynamik. Zugleich kann das Team von Constantin Entertainment auf die jahrelangen Erfahrungen aus Formaten wie „LOL: Last One Laughing“ bauen. An allererster Stelle steht unser erstklassigen Cast aus hochkarätigen Schauspielerinnen und Schauspielern, die von unserem Regisseur intensiv in ihre Rollen eingearbeitet wurden, aber ohne Drehbucht und festen Text arbeiten. Unser Ensemble wird dem Krimi-Dinner in der Live-Situation seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken. Das heißt für uns alle, den Mut zu haben, auch ein Stück loszulassen und sich gemeinsam auf Hohe See zu begeben. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf den 22.11. um 20:15 Uhr.
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